Daun-Rengen. (HG) Die Rengener Heide ist einer der letzten größeren Besenheide-Bestände der Eifel. Den zu schützen hat sich der Naturschutzverein Rengen auf seine Fahnen geschrieben. Der
Verein bemüht sich schon seit über zehn Jahren um den Erhalt der etwa fünf Hektar großen Heidefläche, die aus der Wacholderheide am Rabenberg, den Zwergstrauchheiden der Rengener Heide und
den Feuchtwiesen am Hasbach besteht.
Zeitreise zu Haarginster und Mondraute
Begonnen hat der Verein allerdings mit einer anderen Aktivität. "Der Verein ist gegründet worden wegen der Krötenwanderung bei Kradenbach. Die ersten Jahre haben wir die Kröten noch über die
Straße getragen", erinnert sich Walter Kreutz, Vorsitzender des Naturschutzvereins Rengen.
Das ist lange her. Heute bestimmt die Rengener Heide das Geschehen des Vereins, der 27 Mitglieder hat. Wer die Heide besucht, erlebt wie bei einer Zeitreise, wie die "Struth", so wird die
Landschaft bei Rengen und der Umgebung genannt, vor hundert Jahren ausgesehen hat. Hier wächst noch die charakteristische Besenheide in großen Mengen. Auch Wacholder, Borstgras, Haarginster
und Geflecktes Knabenkraut finden sich hier. Pflanzenfreunde entdecken vielleicht noch die sehr selten gewordene Mondraute oder eines der letzten Vorkommen der echten Arnika.
Doch das Naturschutzgebiet war vor zehn Jahren in ziemlich schlechtem Zustand. Die Flächen waren von wildem Gebüsch und Gehölz durchzogen. Auf Initiative des kürzlich geschlossenen
Versuchsgutes Rengen setzten sich alle Beteiligten in den Jahren 1999 und 2000 an einen Tisch und beschlossen ein koordiniertes Vorgehen im gesamten Projektgebiet.
Erstes Projekt, gemeinsam mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord sowie der Biotopbetreuung, war das Freistellen und Entbuschen der Rengener Heide. Dabei sollte es eine
gemeinsame Entbuschungsaktion mit Studenten und Mitarbeitern der beiden Institute der Uni Bonn, den Mitgliedern des Naturschutzvereins Rengen und Waldarbeiten des Forstreviers Daun geben. Am
Tag der ersten Aktion versammelten sich 23 freiwillige Helfer zum Aufräumen und Verbrennen des Reisigs. Der Einsatzeifer der Mitarbeiter war so groß, dass doppelt so viel Fläche bearbeitet
werden konnte wie geplant. Für eine Fortführung und Komplettierung der Aktion im Herbst 2001 waren alle Beteiligten sofort zu begeistern.
Seitdem kümmern sich Mitarbeiter der Abteilung Geobotanik und Naturschutz sowie das Institut für Pflanzenbau der Uni Bonn in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Daun und dem Naturschutzverein
Rengen immer wieder um diese Pflegemaßnahmen.
Nach der Schließung des Versuchsgutes ist für die Mitglieder des Naturschutzvereins die Pflege der Heide schwieriger geworden, da nun die Mitarbeiter der Uni Bonn als Arbeitskräfte fehlen. In
Zusammenarbeit mit Kreis-Biotopbetreuer Gerd Ostermann müssen die Verantwortlichen nun eine Lösung finden, wie die Heide gepflegt werden kann. EXTRA Programm
des Heidefests: Ab 10 Uhr: Gemütlicher Frühschoppen in der Rengener Heide (im oberen Teil, Nähe der Wasserstelle). Es stehen zwei Zelte zur Verfügung, falls Petrus es sich
zwischendurch anders überlegen sollte. Parkplätze sind auf der Wiese vorhanden. Gemeinsames Mittagessen mit Schmorbraten und Würstchen vom Grill Im Laufe des Nachmittags wird es (gutes Wetter
vorausgesetzt) Ponyreiten für die kleinen Gäste geben. Des weiteren Spiele und vieles mehr... und Platz zum Toben ist ja ausreichend vorhanden. Kaffee und Kuchen runden den Nachmittag ab. Zum
20-jährigen Bestehen gibt es Getränkepreise wie damals.